Mein Anliegen war ein symbolischer, individueller Bezug zur Identität des Unternehmens.
Neben dem Material Beton und Gold verwendete ich die Technik des Sgrafitto (Einritzen) und geometrische Grundformen.
Im Eingangsbereich konfrontiere ich den Besucher mit Rechtecken in Gold. Überrascht, irritiert oder verblüfft wird er vielleicht durch auffällige in Beton geritzte vielfältige Rahmen.
Im angrenzenden Flur trifft der Besucher auf zwei quadratische Bilder mit Dreiecken in Gold.
SYMBOLE als sichtbare Zeichen einer unsichtbaren Wirklichkeit
BETON ist zunächst ein eher unauffälliges Gemenge verschiedener Naturmaterialien und sichert mit Eisen die Stabilität der Gebäude. Seine Bedeutung für den Menschen erhöhe ich durch das Auftragen von GOLD – seit alters her durch seine warme Strahlkraft von beson-derem Wert.
QUADRAT und RECHTECK sind für den Menschen schon immer Grundformen, mit denen er sich die Welt ordnet. Auf viereckigen Grundrissen erbaut er seine Häuser, behaut Steine und formt Lehm zu Würfeln und Quadern. Das im Baumaterial imaginär vorhandene Quadrat projiziere ich mit Blattgold auf den Beton.
Das DREIECKvertritt die drei Koordinaten eines dreidimensionalen Raumes. Es ist wiederzu-finden im Hausgiebel und im dreieckigen Blatt einer Maurerkelle. Im Christentum steht das goldene Dreieck stellvertretend für die Dreifaltigkeit.
Das SGRAFITTO (Einritzen) in Felswänden ist die ursprünglichste Form des Menschen, sich zu zeigen, sich mitzuteilen und sich zu verewigen. Diese archaische Technik erlaubt mir in das Material hineinzugehen und die Grundform in freie Formen aufzulösen.